„Traditionen von Gewalt und Rechtlosigkeit“ Diktatur? Autokratie? Faschismus? Welche Begriffe wir auch immer für das aktuelle russische Regierungssystem finden, kaum jemand wird bestreiten, dass sich die Abkehr von der Demokratie, der Roll-Back in autoritäre Traditionen sowjetischer und zaristischer Zeiten zuletzt noch einmal intensiviert hat. Der oppositionelle Leonid Wolkow spricht in seinem Buch „Putinland“ davon, dass … Wie schlimm ist Diktatur? Deutsche Befindlichkeiten und der Charakter des Putin-Regimes weiterlesen
Ulf Schiewe – Das Werk des erfolgreichen Schreibers historischer Romane in der Übersicht
Das Oeuvre des ehemaligen Softwareentwicklers und Marketingsmanagers Ulf Schiewe, der erst mit Ende 50 zum Schreiben gefunden hat, ist mittlerweile stattlich angewachsen. Worum geht es darin? Nun, primär darum, in die Welten des Mittelalters abzutauchen, Wikinger, Normannen und Kreuzritter zu begleiten, Zusammenhänge europäischer Geschichte zu verstehen, Abenteuer zu erleben, großen Schlachten und Friedensschlüssen beizuwohnen, und … Ulf Schiewe – Das Werk des erfolgreichen Schreibers historischer Romane in der Übersicht weiterlesen
Falsche Propheten von gestern und heute
Warum Populismus, AfD & Reichsbürger keine neuen Phänomene sind – und man ihnen nicht mit weniger Gendern beikommen kann
„But I like living in the past. It’s where I grew up”. Jörg-Uwe Albig liest der Moralkritik die Leviten (Rezension)
Moralkritik war in den letzten Jahren schwer angesagt. Deshalb war ein Buch wie dieses überfällig. Der Schriftsteller Jörg-Uwe Albig legt mit „Moralophobia“ ein launiges Pamphlet darüber vor, „wie die Wut auf das Gute in die Welt kam“. Er tut das, indem er eine Reihe historischer Charaktere beleuchtet, die sich jeweils gegen neumodische Moralvorstellungen aufgelehnt haben … „But I like living in the past. It’s where I grew up”. Jörg-Uwe Albig liest der Moralkritik die Leviten (Rezension) weiterlesen
Literatur und Politik: Ein deutsches Verhängnis
Der Journalist Deniz Yücel ist als PEN-Präsident unter Protest zurückgetreten und hat das deutsche Zentrum der „Poets, Essayists, Novelists“, das er wenig schmeichelhaft als „Bratwurstbude“ bezeichnet, dann auch noch ganz verlassen. Der Blick zurück im Spott, den Yücel nun in Interviews und auf seinen Social-Media-Kanälen sehr offenherzig mit der Welt teilt, liest sich ungemein amüsant. … Literatur und Politik: Ein deutsches Verhängnis weiterlesen
Zum #WelttagdesBuches
Den Beginn macht der Deutsch-Iraker ABBAS KHIDER mit „Die Orangen des Präsidenten“. Alle Bücher von Khider lohnen sich, immer hinterlassen sie bei mir einen tiefen Eindruck. Es geht um die Milieus der Geflüchteten, der „Ausländer“, „Asylanten“, ihre Sorgen und Nöte und um ihren Blick auf die deutsche Gesellschaft. Im vorliegenden Buch geht es um die … Zum #WelttagdesBuches weiterlesen
Ernst von Weizsäcker und das Ende des „Gentleman Nazi“
Zu Fridolin Schleys Doku-Roman „Die Verteidigung“ Vielleicht ist unsere Zeit die erste, die nicht nur ohne Verklärung auf die Zeit des Nationalsozialismus schauen kann, sondern es mitunter auch tut. Weniger Apologetik, weniger Verstrickungen, weniger Relativierungen – ein solcher Blick ist nach einem ebenso langen wie quälenden Prozess spätestens jetzt endlich geboten. Die Quellen wurden gehoben, … Ernst von Weizsäcker und das Ende des „Gentleman Nazi“ weiterlesen
Per Leo: Tränen ohne Trauer. Nach der Erinnerungskultur (Rezension)
Für das Cover kann der Autor wahrscheinlich nichts: Fischstäbchen in einer Pfanne, die irgendwie nach Hakenkreuz aussehen. Dennoch passt das Bild ziemlich gut zum Tonfall, der „Tränen ohne Trauer“ durchzieht. Er ist gekennzeichnet durch eine Lust an der schnellen Pointe, der originellen Formulierung, auch durch sophistische Wortklauberei, eine Süffisanz in der Argumentation, die im seltsamen … Per Leo: Tränen ohne Trauer. Nach der Erinnerungskultur (Rezension) weiterlesen
Spurensuche am Abgrund IV: Der populistische Planet (Rezension)
Über den Populismus ist viel geschrieben worden. Zwar beginnen die Probleme bei der Beschreibung des Phänomens schon beim Namen – was kann schließlich schlecht daran sein, Politik für das Volk (lateinisch populus) zu machen? – doch werden Grundzüge dennoch erkennbar: Der Alleinvertretungsanspruch der Populisten und die Absage an Pluralität, die Jan-Werner Müller in den Vordergrund … Spurensuche am Abgrund IV: Der populistische Planet (Rezension) weiterlesen
Ein europäischer Intellektueller: Der politische Klaus Mann heute
Der politische Klaus Mann heute Die Dinge beim Namen nennen, den Beschwichtigern entgegentreten, sich nicht verwirren lassen, Freiheit und Humanität niemals preisgeben, die nationale Enge überwinden – „den tapferen, klugen Klaus Mann“, wie ihn der Publizist Marko Martin jüngst genannt hat, heute wieder zu lesen, ist ein großer Gewinn. Mehr noch als der Schriftsteller und … Ein europäischer Intellektueller: Der politische Klaus Mann heute weiterlesen